Risiken und Komplikationen beim Augenlasern

Neben den Kosten sind bei der Entscheidung für eine Augenlaser-Behandlung auch die möglichen Risiken von Bedeutung. Viele Menschen möchten präzise Informationen über die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen erhalten. Allerdings ist die Bewertung von Risiken bei medizinischen Eingriffen oft komplex, da nicht alle Probleme auf die Operation selbst zurückzuführen sind. Es ist wichtig zu beachten, dass Komplikationen in der Regel gut behandelbar sind und dass langfristige Schäden ausgeschlossen werden können.

augen lasern

Ist der Patient regelmäßig Augentropfen verwendet, um Entzündungen und trockenen Augen vorzubeugen, oder hat er nach der LASIK-OP zu früh und zu stark am Auge gerieben? In solchen Fällen ist es schwierig, Komplikationen direkt mit der Augenlaser-Behandlung in Verbindung zu bringen. Deshalb empfehlen wir, im Informationsgespräch oder bei der Voruntersuchung direkt beim Arzt nachzufragen, da die Risiken je nach Arzt und Klinik unterschiedlich sein können. Der Arzt wird im Rahmen der Erstberatung oder der Voruntersuchung ausführlich über Risiken und Komplikationen beim Augenlasern informieren.

Es ist jedoch wichtig, dass Sie sich vorab gut informieren und den Arzt gezielt nach der Häufigkeit bestimmter Komplikationen fragen, um ein umfassendes Verständnis für die Risiken des Eingriffs zu erhalten. Wir hoffen, dass dieser Ratgeber eine nützliche Unterstützung für Sie darstellt.

Die häufigste Komplikation nach einer LASIK-Augenoperation sind trockene Augen. Um diesem Risiko vorzubeugen und Infektionen zu vermeiden, erhalten alle Patienten spezielle Augentropfen. In den meisten Fällen lassen die Symptome innerhalb von zwei bis vier Wochen nach einer LASIK- oder Femto-LASIK-Behandlung nach. Bei einer Relex Smile-Operation sind viele Patienten bereits nach wenigen Tagen beschwerdefrei.

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Bei einer PRK- oder LASEK-Behandlung können trockene Augen jedoch mehrere Wochen andauern. Schwere Fälle von trockenen Augen mit starken Beschwerden sind äußerst selten und treten in weniger als 0,1% der LASIK-Operationen auf.

Schnittkomplikationen sind in erster Linie ein Problem der herkömmlichen LASIK. Die Häufigkeit liegt bei nur 0,5 bis 1 % und ein erfahrener Arzt kann in vielen Fällen während der Operation angemessen darauf reagieren und die Behandlung ohne Folgeschäden durchführen. Bei der LASIK wird der Hornhautschnitt normalerweise mit einem speziellen Instrument namens mechanisches Mikrokeratom durchgeführt. Schnittkomplikationen treten meist aufgrund von Saugverlust oder mechanischen Hindernissen auf, wie zum Beispiel Zusammenstößen mit dem Lidsperrer. Durch den Einsatz des Femtosekunden-Lasers bei der Femto-LASIK wurde das Risiko von Schnittkomplikationen deutlich reduziert. Falls es dennoch zu einer Schnittkomplikation kommt, handelt es sich in der Regel um einen Gasdurchbruch, der durch zu dünn geschnittene Flaps (zwischen 80 und 100 µm) und das Vorhandensein einer oberflächlichen Narbe in der Hornhaut verursacht wird.

Die Stroma-Schicht macht etwa 90 % der menschlichen Hornhaut aus und hat eine Dicke von etwa 400 bis 500 µm. Ein stromaler Defekt, der die mittlere Schicht der Hornhaut betrifft, tritt hauptsächlich bei der Epi-LASIK auf, wenn das Mikrokeratom verwendet wird. Obwohl die Wahrscheinlichkeit mit etwa 1 % gering ist, kann ein stromaler Defekt an zentraler Stelle der Hornhaut die Sehqualität erheblich beeinträchtigen. Die Epi-LASIK ist eine Kombination aus PRK und LASEK.

Das Epithel ist die oberste Schicht der Hornhaut und hat eine Dicke zwischen 40 und 60 µm. Bei der LASIK und Femto-LASIK wird das Epithel teilweise angeschnitten und zur Seite geklappt, um das darunterliegende Stroma-Gewebe zu lasern. Es besteht die Möglichkeit, dass das Epithel nach der Operation nicht korrekt mit der Hornhaut verwächst und stattdessen in die Hornhaut einwächst, was als Epithel-Einwachsung bezeichnet wird. Das Risiko bei der klassischen LASIK mit einem Mikrokeratom beträgt 0,9 %. Bei der Femto-LASIK ist das Risiko geringer, da der Schnitt präziser erstellt wird. Das Risiko einer Einwachsung bei einer Re-LASIK (einer erneuten Operation) ist mindestens doppelt so hoch und wird teilweise auf bis zu 10 % geschätzt. Auch hier ist das Risiko bei der Femto-LASIK im Vergleich zur klassischen LASIK mit Mikrokeratom deutlich reduziert.

Eine Lentikelfalte tritt auf, wenn der Flap nach einer Hornhaut-Operation nicht korrekt repositioniert wird. Diese Komplikation tritt in der Regel in den ersten Tagen nach der Operation auf. Eine frühzeitige Erkennung ist wichtig, da eine spätere Korrektur schwieriger sein kann und zu Spätfolgen führen kann. Die Häufigkeit dieser Komplikation ist schwer zu quantifizieren, da sie stark von der Erfahrung des Arztes abhängt. Eine sorgfältige Überwachung durch den Arzt während und nach der Operation ist von entscheidender Bedeutung, um eventuelle Lentikelfalten frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Die Augenlaser-Behandlung kann gelegentlich zu einer unspezifischen immunologischen Reaktion führen, die oft durch eine Infektion verursacht wird, die auf verunreinigte Instrumente, Handschuhpuder oder Schmierstoffe des Mikrokeratoms zurückzuführen ist. Infektionen werden in der Regel durch Bakterien oder Pilze verursacht. Trotz der hohen Anforderungen an Hygiene und Sterilität in deutschen Operationssälen ist das Infektionsrisiko während einer Augenlaser-OP äußerst selten. Die DLK wird in vier Grade eingeteilt. Das Risiko für DLK Grad 1 beträgt etwa 1 % bei LASIK-Behandlungen, während das Risiko für DLK Grad 2 bei 0,1 % liegt. Die Grade 3 und 4 sind sehr selten, da sie bereits operativ behandelt werden, wenn Grad 2 auftritt.

Eine Komplikation nach einer Augenlaser-Behandlung ist das sogenannte Haze, welches eine oberflächliche Narbenbildung in der Hornhaut beschreibt. Diese tritt oft auf, wenn die Bowman-Membran, die sich unterhalb der Epithel-Schicht befindet, abgelöst wird. Es gibt keine genauen Angaben über die Häufigkeit, jedoch ist es selten, dass es zu schwerwiegenden Sehverschlechterungen kommt. In der Regel verheilt die Narbe gut und bildet sich innerhalb weniger Monate zurück.

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Eine postoperative Narbenbildung auf der Hornhaut wird als Haze bezeichnet und tritt häufig nach einer Ablösung der Bowman-Membran auf, die sich unterhalb der Epithelschicht befindet. Obwohl es keine genauen Statistiken über die Häufigkeit von Haze gibt, ist eine schwerwiegende Sehverschlechterung selten. In der Regel heilt die Narbe gut ab und bildet sich innerhalb weniger Monate zurück.