Winkelfehlsichtigkeit (Heterophorie)
Die Heterophorie, die auch als Winkelfehlsichtigkeit bekannt ist, entsteht durch eine Abweichung der Augenstellung, welche von den Augenmuskeln mit einem hohen Kraftaufwand ausgeglichen werden muss. In diesem Zusammenhang können Sie mehr darüber erfahren, was die Winkelfehlsichtigkeit ausmacht, welche Auswirkungen sie auf die Brechungsfähigkeit des Auges hat und wie sie behandelt werden kann.
Definition: Winkelfehlsichtigkeit
Winkelfehlsichtigkeit ist eine Sehstörung, die auf einer unpräzisen Zusammenarbeit zwischen dem linken und rechten Auge beruht. Normalerweise fokussieren beide Augen gleichzeitig einen Punkt auf der Makula (dem Bereich des schärfsten Sehens). Bei Menschen mit Winkelfehlsichtigkeit hingegen weichen die Augen voneinander ab und sind leicht asynchron. Dadurch kann es zu latentem Schielen kommen.

Winkelfehlsichtigkeit: Symptome
Eine Winkelfehlsichtigkeit kann verschiedene Symptome verursachen, die jedoch nicht immer eindeutig auf diese Fehlsichtigkeit zurückzuführen sind und auch auf andere Sehprobleme oder Erkrankungen hinweisen können. Einige der Symptome können auf überlastete Augenmuskeln zurückzuführen sein, die bei Winkelfehlsichtigkeit das „Ausrichten“ eines Auges wiederholt übernehmen müssen.

- Gerötete, tränende und schmerzende Augen
- Schnelles Ermüden in Verbindung mit allgemeinem Unwohlsein
- Leichtes Schwindelgefühl
- Kopfschmerzen
- Erhöhte Lichtempfindlichkeit
- Verspannungen im Hals-, Nacken- und Schulterbereich
- Auftreten von Doppelbildern
Wenn Sie eines oder mehrere der beschriebenen Symptome haben, sollten Sie einen Termin mit einem Facharzt vereinbaren. Bei einer Untersuchung kann festgestellt werden, ob die Symptome tatsächlich auf eine Winkelfehlsichtigkeit zurückzuführen sind oder eine andere Ursache haben.
Wie wird Winkelfehlsichtigkeit diagnostiziert?
Die Erkennung einer Winkelfehlsichtigkeit gestaltet sich im Allgemeinen als schwierig, da die entsprechenden Tests sehr aufwendig und zeitaufwendig sind. Im Gegensatz zu bekannten Sehproblemen wie Kurz- oder Weitsichtigkeit kann Winkelfehlsichtigkeit nicht durch die Untersuchung eines einzelnen Auges diagnostiziert werden. Stattdessen muss überprüft werden, wie beide Augen zusammenarbeiten, wie der Patient sie koordinieren kann und welche Seheindrücke beim binokularen Sehen entstehen. Aus diesem Grund sind Fachärzte bei der Diagnose einer Winkelfehlsichtigkeit in hohem Maße auf die Berichte ihrer Patienten angewiesen.
Einordnung verwandter Begriffe: Winkelfehlsichtigkeit – Schielen – Heterophorie
Obwohl die Begriffe Winkelfehlsichtigkeit, latentes Schielen und Heterophorie oft synonym verwendet werden, gibt es bedeutende Unterschiede zwischen ihnen.
Heterophorie
Die Heterophorie ist ein Überbegriff für einen grundlegenden Bildlagefehler, der je nach Messmethode entweder als Winkelfehlsichtigkeit oder latentes Schielen bezeichnet wird. Dieser Fehler ist von außen nicht erkennbar.
Winkelfehlsichtigk.
Wenn eine Heterophorie mittels der MKH (Mess- und Korrelationsmethodik nach H. J. Haase) gemessen wird, spricht man von Winkelfehlsichtigkeit oder „assoziierte Heterophorie“.
Latentes Schielen
Latentes Schielen, , auch bekannt als „dissoziierte Heterophorie“, zeigt sich durch die vollständige Trennung des Binokularsehens.
Behandlung von Winkelfehlsichtigkeit
Nachdem eine Winkelfehlsichtigkeit von einem Augenarzt oder Optiker diagnostiziert wurde, stehen verschiedene Korrekturmöglichkeiten zur Verfügung. Ihr Facharzt wird Sie unmittelbar nach der Untersuchung darüber informieren, ob und welche Optionen für Sie in Frage kommen. Im Folgenden werden zwei grundlegende Möglichkeiten zur Behandlung oder Korrektur vorgestellt.