Eignung für Linsenimplantationen

In Deutschland sind Linsenimplantationen eine der am häufigsten durchgeführten chirurgischen Maßnahmen. Vor einer solchen Operation untersucht der Arzt den Patienten in einer Voruntersuchung ob eine Eignung zur Linsenimplantation besteht. Die Untersuchung dauert in etwa zwei Stunden dauert. Dabei werden die genaue Art der Fehlsichtigkeit und die Eigenschaften des Auges erfasst, einschließlich des Augeninnendrucks, der Hornhautdicke und der Pupillengröße, um festzustellen, ob der Patient für die Linsenoperation geeignet ist.

Kriterien für die Eignung zur Linsen-OP

Um für eine Linsenoperation in Frage zu kommen, muss der Patient bestimmte Kriterien erfüllen, die auch für Augenlaserbehandlungen relevant sein können. Obwohl nicht alle Anforderungen zwingend erfüllt sein müssen, gibt es bestimmte Richtlinien, die eine Operation ausschließen können.

  • Alter des Patienten ab 18 Jahre
  • Sehkraft seit mindestens einem Jahr stabil
  • Keine Schwangerschaft oder Stillzeit während der Behandlungszeit
  • Ausschluss von Medikamenten, die eine Heilung negativ beeinflussen
  • Fehlsichtigkeit ab +3 oder -10 Dioptrien
  • Keine Netzhaut-Erkrankung
  • Keine rheumatischen Erkrankungen
  • Keine organische Erkrankung der Hornhaut
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Häufig wird das Mindestalter für Linsenoperationen kontrovers diskutiert. Wenn möglich, empfehlen Ärzte in der Regel Patienten unter 40 Jahren eine Augenlaserbehandlung, da diese in der Regel kostengünstiger und weniger riskant ist als eine Linsenimplantation. Bei einer Trübung der körpereigenen Linse, wie sie beim Grauen Star auftritt, ist eine Laserbehandlung nicht möglich und es wird stattdessen die natürliche Linse ausgetauscht, was als notwendige Linsenoperation gilt. Obwohl dieser Eingriff auch bei Patienten unter 40 Jahren möglich ist, tritt der Graue Star normalerweise erst ab dem 60. Lebensjahr auf.

Phake Intraokularlinsen– Eignung für Linsenimplantation

Phake Intraokularlinsen (pIOL) eignen sich besonders für junge Patienten unter 40 Jahren, bei denen eine Augenlaserbehandlung nicht das gewünschte Ergebnis erzielen würde. Diese zusätzlichen Linsen werden zwischen der Iris und der natürlichen Linse im Auge eingesetzt.

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Um für eine Linsenoperation mit phaken IOL geeignet zu sein, sollte der Patient älter als 21 Jahre sein, eine stabile Sehstärke seit mindestens einem Jahr haben und herkömmliche Sehhilfen wie Kontaktlinsen nicht vertragen. Es ist zu beachten, dass jedes Linsenmodell nur in einer bestimmten Stärke und mit einem bestimmten Durchmesser der Linsenoptik erhältlich ist. Wenn ein Arzt die Eignung für die Linsenoperation ausschließt, kann der Patient einen anderen Anbieter kontaktieren und sich erkundigen, welche Linsenmarke verwendet wird. Möglicherweise erfüllt diese dann die Kriterien für eine Linsenimplantation.

Eignung für refraktiven Linsenaustausch

Die Eignung für einen refraktiven Linsenaustausch hängt von der Kombination aus Kurzsichtigkeit (Myopie), Weitsichtigkeit (Hyperopie) und Alterssichtigkeit (Presbyopie) ab, die in den Richtlinien der Kommission Refraktive Chirurgie (KRC) vorgegeben ist. Dies ist auf den Verlust der Akkommodationsfähigkeit des Auges zurückzuführen, der es dem Auge erschwert, zwischen Fern- und Nahsicht umzuschalten. Linsenoperationen eignen sich besonders für Patienten mit starken Fehlsichtigkeiten, da Linsenstärken von +22 bis -23,5 Dioptrien eingesetzt werden können. Der refraktive Linsenaustausch ist auch bei Kataraktpatienten angebracht, da die trübe natürliche Linse entfernt und durch eine mono- oder multifokale Intraokularlinse ersetzt wird.

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